Anfang 1799 entwickelten Goethe und Schiller eine „Temperamentrose“. Sie stellt eine psychologische Übersicht ihrer sechs Grundtöne und der weiteren sechs Zwischentöne dar. Es fällt leicht, ihren nicht ganz vorurteilsfreien Resultaten zuzustimmen. So sprechen beide Herrschern und Philosophen Farbvorlieben zu, bestehend aus Purpur und Blaurot. Dieses seien die Töne der Melancholiker, wohingegen die Choleriker, oftmals Tyrannen, Helden und Abenteurern, das Gelbrote lieben, ein wenig Purpur und Gelb.
Betrachten wir hierzu die Temperamentrose Goethes und Schillers aus dem Jahr 1799. Beide Abbildungen sind unter anderem in Goethes Farbenlehre von Ruprecht Matthei (Herausgeber) erschienen.